Für eine Hochzeit musst du mit ungefähr 800 – 1.600 € für einen Zauberer rechnen. Erprobte Künstler starten bei ca. 800 €. (Quelle: Chris Hill) Dieser Aussage kann ich auch zustimmen. Generell muss zwischen einer Bühnenshow und der Close Up Magie unterschieden werden.
Preise für eine Zaubershow
Die Bühnenshow ist mit recht viel Aufwand, Vorbereitung und Aufbau verwunden.
Gepäck, Aufbau, Abbau, Soundcheck, Technik (ein gutes Headset Mikrofon kostet schnell mal 1.500€), Licht, Assistent(in) und ein PKW oder Bus. Die Showdauer liegt bei maximal 45 bis 60 Minuten. Sollte also die Veranstaltung ohne großen Verzögerungen starten und die Show findet pünktlich statt, was tatsächlich in den seltensten Fällen so ist, so kann der Künstler mit 2-3 Stunden vor Ort kalkulieren (ohne Anfahrt). Natürlich fehlt noch Vor- und Nachbereitung, Training usw. aber dazu später mehr.
Preise für Close Up Magie/ Tischzauberei
Bei der Tischzauberei, oder auch Close Up Magie hat der Künstler meist weniger Gepäck, es findet kein großer Aufbau, kein Soundcheck statt und es muss keine Tonanlage gestellt werden. Jedoch ist auch hier die Vorbereitung hoch, da der Künstler an sehr vielen Tischen zaubert und das ja hoffentlich nicht nur mit einem Kartenspiel. Der professionelle Close Up Magier zeigt abwechslungsreiche Effekte mit Münzen, Pokerchips, Spielkarten, geliehenen Gegenständen, lässt Gegenstände schweben, etc..
Kurz:
- Ein Superstar verlangt sehr, sehr viel Geld
- Ein Top Profi zwischen 1.000 und 4.000€
- Ein guter Amateurzauberer zwischen 400 und 1.800 €
- Ein mäßiger Amateur sollte gar nicht für Gage auftreten, sondern mit Demut vor geduldigem Publikum (am besten Familienmitglieder) auftreten oder noch besser weiter trainieren bis alles sitzt!
Warum so viel Geld für ein paar Stunden „Arbeit“?
Wenn es weiterhin professionelle Zauberkünstler geben soll, wird jeder Zauberkünstler (der mindestens 10.000 Stunden geübt haben muss, um wirklich gut zu sein) Gagen um die 1.500 € nehmen müssen, und die Leute zahlen gerne, oft und viele Stammkunden mehrmals.
Ein Fehler, den man nicht machen sollte, ist, die Gage auf die reine Auftrittszeit zu beziehen und mit dem Stundensatz zu argumentieren. Die reine Auftrittszeit macht weniger als 1 % der Gesamtzeit aus, die der Zauberer für das gesamte Geschäft benötigt. Dazu gehören neben der Vorbereitung, dem Üben, wie bei jedem anderen Geschäftsmodell auch Buchhaltung, Marketing, Steuern, Website, Controlling, Miete für Arbeits- und Proberäume, Lagerfläche etc. Hinzu kommen Ausgaben für Seminare, Coachings, Workshops, die Zaubertricks selbst und das gesamte Equipment.
Eine Show kann man nicht umtauschen und in den seltensten Fällen vorher anschauen. Man bucht eine lebenslange Ausbildung, die sich zu einem ganzheitlichen Unterhaltungsprogramm entwickelt hat.
Auch die ganzen offenen Bühnen, die Auftritte mit Hutgeld, die ich gemacht habe, nur um Praxis und Erfahrung zu sammeln, sind ja auch Investitionen, die in die Gage einfließen.
Das Zitat von J. Ruskin fasst den Inhalt recht präzise zusammen.
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.
Text, basierend auf https://www.chrishill.de/2023/04/07/was-kostet-eigentlich-ein-zauberkuenstler/
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